Warum es den Gottesbezug braucht

Der Heilige Hubert hat der Legende nach – von seinem Leben weiß man wenig – daher bildeten sich schnell legenden an einem Karfreitag einfach drauf los jagen wollen als Edelmann. Da erschien mitten im Geweih des wunderbaren Hirsches, den er hatte schießen wollen, das Kreuz Christi. Und er bekehrte sich. Aber er ist zum Patron der Jäger geworden.
Dieses Kreuz Christi ist es was auch Zentrum dieser herrlichen Klosterkirche und Basilika ist. Nicht nur hier vorne in der Mitte, das ganze Bildprogramm der Kirche ist von Darstellungen des Kreuzes durchzogen.

Kern dieser Botschaft ist der Respekt. Wer Gott liebt und achtet, der liebt und achtet auch alle seine Geschöpfe. Darum ist der Gottesglaube so wichtig, weil ich in ihm schon ein du gegenüber habe, das ich achte und respektiere. Beim Gottesglauben geht es nicht in erster Linie um Frömmigkeit, es geht genau um diesem Respekt vor dem ganz anderen, vor dem Du Gottes. Das nimmt mir die Selbstbezogenheit und den Egoismus, der sich breit macht, weil eben der Gottesglaube fehlt. Und die Folge ist, dass dann auch sehr schnell die Achtung vor den Mitmenschen und den anderen Geschöpfen bröckelt. Der Gottesbezug gehört daher für mich auch unbedingt in die Verfassung in Deutschland und in Europa, weil nur so auf dieser Basis ein friedliches, respektvolles Miteinander möglich ist.

Predigt zur Hubertusmesse 2018 am 4. November

 

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