Aredigt zum Gedenkgottesdienst für die Ulmer Opfer der Zwangssterilisation und der Euthanasiem vergangenen Sonntag haben wir uns direkt vor dem Landgericht versammelt, um zu beten, multireligiös, für die Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation aus Ulm. Die Opfer kommen aus unterschiedlichen Schichten und sind unterschiedlicher Religions- oder Konfessionszugehörigkeit, jüdisch, evangelisch oder katholisch. Die Gedenkstätte, die am Justizgebäude am letzten Sonntag eingeweiht wurde, bringt nicht nur eine Zahl von Opfern zur Sprache, sondern deren einzelne Namen und davon einige mit ihrer persönlichen Geschichte. Es ist wichtig, dass wir uns bei diesem Gedenken nicht an Zahlen orientieren, sondern uns bewusst machen, dass hinter jedem Namen eine persönliche Lebensgeschichte und eine Familiengeschichte steht.
So fügt es sich gut, dass dieses Gedenken auch in Totenmonat November fällt und mit diesen Opfern von Euthanasie und Zwangssterilisation diese Gruppe besonders in den Fokus rückt, die so lange im Schatten der Geschichte, die nicht erforscht war, verborgen war. Ihre Namen und Ihr Leben soll nicht in Vergessenheit geraten, damit so ein Unrecht nicht einfach wieder geschieht.
Predigt zum Gedenkgottesdienst für die Ulmer Opfer der Zwangssterilisation und der Euthanasie