Denn das ist bekannt: Diese Zusage bei der Taufe Jesu: Du bist mein geliebter Sohn, diese gilt künftig für alle Getauften: Du bist mein geliebter Sohn, meine geliebte Tochter. Und wenn wir heute in die Apostelgeschichte schauen, wo dann vom Wirken der Jünger nach der Auferstehung die Rede ist, dann scheint Petrus genau das verstanden zu haben, wenn er sagt: Gott sieht nicht auf die Person.
Wie Gott sieht nicht auf die Person. Eben hatten wir doch noch gehört: Du bist mein geliebter Sohn, meine geliebte Tochter. Ja, diese Zusage gilt. Aber der Satz des Petrus stimmt auch: Denn Gott sieht nicht auf die Person, sondern ihm ist im Volk jeder und ich ergänze bewußt jede vollkommen, wer ihn fürchtet und ehrt. Alle, die aus dieser Beziehung zu ihm leben, sind ihm willkommen. Und da macht Gott keine Einschränkungen mit dem Blick auf den Lebenslauf, die Ausbildung oder die Art der Verkündigung.
Das ist erstaunlich. Sind doch im Laufe der Kirchengeschichte und auch schon der biblischen Geschichte bestimmte Personen ausgeschieden worden. Wenn wir einen Blick werfen in alttestamentliche Stammbäume oder in den Prozess der Entstehung unseres biblischen Kanons, dann wissen wir, dass auch Schriften aussortiert wurden, das sind sogenannte apokryphe Schriften, die bekannt sind, teilweise erst spät wieder entdeckt wurden, aber nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden.
Darin finden sich auch Fragmente eines Marienvangeliums, gemeint ist Maria Magdalena…
Gott sieht auf die Person – oder?
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